Wir schließen die Lücke!
von Blinden mit Sehenden.
Unser Engagement
für ungehinderte SPIELFREUDE
Gesellschaftsspiele gelten, gerade im Zeitalter der digitalen Spiele, die meist isoliert gespielt werden, als ausgesprochen wichtig. Studien belegen: Spiele stabilisieren die Familie, dienen dem Abbau der Egozentrik und helfen mit Niederlagen umzugehen. Uns geht es in erster Linie darum, Menschen auch über Seh-Einschränkungen hinaus diese wichtige Spielfreude miteinander erleben zu lassen. Wir haben diese wichtige Bedeutung selbst in unserer eigenen Familie erleben dürfen und möchten auch andere Spiele-Fans daran teilhaben lassen.
Jedes unserer Spiele wird einzeln von Hand gefertigt
Wir achten bei der Umrüstung der Spiele sehr darauf, dass optisch die Spiele unverändert bleiben. Damit die Sehenden das Spiel genauso spielen können wie sie es gewöhnt sind. Für die blinden Mitspieler wird eine durchsichtige Folie mit gut tastbaren, notwendigen Informationen zum Spiel auf Karten und Spielbrett aufgezogen, und die Figuren und sonstige Zubehörteile gekennzeichnet. Die Spiele werden dann von uns umgerüstet und neu zusammengestellt. Das ist eine Möglichkeit die Kosten für unsere Kunden in einem vertretbaren Rahmen zu halten , zum anderen möchten wir damit einen Beitrag leisten, dass behinderte Menschen Freude am Spiel und damit auch Lebensfreude uneingeschränkt erleben können.
Interview geführt von Natascha Mörs, REHACARE.de
„WIR BAUEN KEINE TYPISCHEN BLINDENSPIELE“.
Volker Lendeckel über umgerüstete Gesellschaftsspiele
Mit Magnet und Klarsichtfolie bauen Volker und Erika Lendeckel aus Neuwied seit 20 Jahren Gesellschaftspiele blindengerecht um. Im Gespräch mit REHACARE.de erklärt Volker Lendeckel, wie es dazu kam, dass Blinde und Sehende gemeinsam ins Gefängnis gehen und sich gegenseitig vom Spielfeld schubsen können.
REHACARE.de: Herr Lendeckel, wie kamen Sie darauf, Spiele umzurüsten?
Volker Lendeckel: Meine Frau ist blind und wollte mit unseren beiden Kindern auch die Spiele spielen können, die sie aus dem Kindergarten kannten. Da wir beide pädagogische Fachkräfte in einer Blindenschule waren, haben wir uns dann überlegt, wie wir das umsetzen können. Besonders lange hat es gedauert, bis wir wussten, welche Materialien wir brauchen, damit sowohl Blinde als auch Sehende ohne Einschränkung die Spiele nutzen können.
REHACARE.de: Wie machen Sie denn aus einem normalen Spiel ein blindentaugliches?
Volker Lendeckel: Damit beispielsweise Spielsteine nicht verrutschen, befestige ich im Spielfeld eine Metallplatte und die Spielsteine erhalten Magnete. Über das Spielfeld wird eine Klarsichtfolie geklebt, in der mit einer Maschine Reliefs eingelassen sind. Mit ihnen lässt sich die Spielroute ertasten. Die verschiedenfarbigen Spielfiguren versehen wir auch mit unterschiedlichen Reliefs – blau hat eine Wellenform, gelb feine Karos usw.
REHACARE.de: Aber das ist noch nicht alles …
Volker Lendeckel: Durch die Klarsichtfolie können auch Sehende alles erkennen. Manche sehen den Unterschied zunächst gar nicht, weil wir am Spiel selbst nichts verändern. Bei herkömmlichen Spielen für Blinde ist das anders, die sind für Sehende eher unansehnlich. Wir bauen also keine typischen Blindenspiele, sondern solche, die Blinde und Sehende zusammen spielen können. Das war und ist für uns der wichtigste Aspekt.
REHACARE.de: Welche Spiele bauen Sie um?
Volker Lendeckel: Fast alle von Das verrückte Labyrinth bis Malefiz – und meist aktuelle Veröffentlichungen. Wir bauen nur solche nicht um, die sehr groß sind und viele Einzelteile haben. Das können Blinde nicht alles ertasten. In den letzten zwanzig Jahren habe ich zirka hundert verschiedene Spiele umgerüstet – und die jeweils im Durchschnitt fünfzig- bis hundertmal.
REHACARE.de: Die ganze Bastelei ist sicher ein großer Zeitaufwand.
Volker Lendeckel: Für das aufwändigste Spiel – Monopoly – brauche ich einen ganzen Tag. Kartenspiele sind, nach entsprechender Vorarbeit, in wenigen Stunden fertig.
REHACARE.de: Außer Ihnen baut niemand in Europa Spiele um. Warum?
Volker Lendeckel: Der Markt ist einfach nicht groß genug. Außerdem müsste ich, um mehr Spiele zu produzieren, Leute einstellen. Das würde aber die Kosten erhöhen und wir wollen die Spiele günstig halten. Alle Spiele werden zum Selbstkostenpreis verkauft, je nach Größe und Material sind das zwischen 17 und 100 Euro. Wir wollen nichts daran verdienen, denn Hilfsmittel für Blinde sind ohnehin teuer.
REHACARE.de: Und trotzdem macht es Ihnen Spaß?
Volker Lendeckel: Ich habe schon immer gerne gebastelt. Es ist eine Herausforderung, gerade bei einem komplizierten neuen Spiel herauszufinden, wie wir es am besten umbauen können. Wir sind stolz, dass wir als einzige in Europa Spiele umrüsten. Und dann macht es natürlich am meisten Spaß, wenn die Kunden anrufen und sich darüber freuen, dass das wirklich klappt. Die meisten unserer Kunden sind Stammkunden und kaufen immer wieder bei uns.
REHACARE.de: Dieses Jahr ist Ihr 20-jähriges Jubiläum. Was steht als nächstes an?
Volker Lendeckel: Wir möchten die Spiele auch mit Spielanweisungen in anderen Sprachen ausstatten.
Unser Engagement
für ungehinderte SPIELFREUDE
Gesellschaftsspiele gelten, gerade im Zeitalter der digitalen Spiele, die meist isoliert gespielt werden, als ausgesprochen wichtig. Studien belegen: Spiele stabilisieren die Familie, dienen dem Abbau der Egozentrik und helfen mit Niederlagen umzugehen. Uns geht es in erster Linie darum, Menschen auch über Seh-Einschränkungen hinaus diese wichtige Spielfreude miteinander erleben zu lassen. Wir haben diese wichtige Bedeutung selbst in unserer eigenen Familie erleben dürfen und möchten auch andere Spiele-Fans daran teilhaben lassen.
Jedes unserer Spiele wird einzeln von Hand gefertigt
Wir achten bei der Umrüstung der Spiele sehr darauf, dass optisch die Spiele unverändert bleiben. Damit die Sehenden das Spiel genauso spielen können wie sie es gewöhnt sind. Für die blinden Mitspieler wird eine durchsichtige Folie mit gut tastbaren, notwendigen Informationen zum Spiel auf Karten und Spielbrett aufgezogen, und die Figuren und sonstige Zubehörteile gekennzeichnet. Die Spiele werden dann von uns umgerüstet und neu zusammengestellt. Das ist eine Möglichkeit die Kosten für unsere Kunden in einem vertretbaren Rahmen zu halten , zum anderen möchten wir damit einen Beitrag leisten, dass behinderte Menschen Freude am Spiel und damit auch Lebensfreude uneingeschränkt erleben können.
Interview geführt von Natascha Mörs, REHACARE.de
„WIR BAUEN KEINE TYPISCHEN BLINDENSPIELE“.
Volker Lendeckel über umgerüstete Gesellschaftsspiele
Mit Magnet und Klarsichtfolie bauen Volker und Erika Lendeckel aus Neuwied seit 20 Jahren Gesellschaftspiele blindengerecht um. Im Gespräch mit REHACARE.de erklärt Volker Lendeckel, wie es dazu kam, dass Blinde und Sehende gemeinsam ins Gefängnis gehen und sich gegenseitig vom Spielfeld schubsen können.
REHACARE.de: Herr Lendeckel, wie kamen Sie darauf, Spiele umzurüsten?
Volker Lendeckel: Meine Frau ist blind und wollte mit unseren beiden Kindern auch die Spiele spielen können, die sie aus dem Kindergarten kannten. Da wir beide pädagogische Fachkräfte in einer Blindenschule waren, haben wir uns dann überlegt, wie wir das umsetzen können. Besonders lange hat es gedauert, bis wir wussten, welche Materialien wir brauchen, damit sowohl Blinde als auch Sehende ohne Einschränkung die Spiele nutzen können.
REHACARE.de: Wie machen Sie denn aus einem normalen Spiel ein blindentaugliches?
Volker Lendeckel: Damit beispielsweise Spielsteine nicht verrutschen, befestige ich im Spielfeld eine Metallplatte und die Spielsteine erhalten Magnete. Über das Spielfeld wird eine Klarsichtfolie geklebt, in der mit einer Maschine Reliefs eingelassen sind. Mit ihnen lässt sich die Spielroute ertasten. Die verschiedenfarbigen Spielfiguren versehen wir auch mit unterschiedlichen Reliefs – blau hat eine Wellenform, gelb feine Karos usw.
REHACARE.de: Aber das ist noch nicht alles …
Volker Lendeckel: Durch die Klarsichtfolie können auch Sehende alles erkennen. Manche sehen den Unterschied zunächst gar nicht, weil wir am Spiel selbst nichts verändern. Bei herkömmlichen Spielen für Blinde ist das anders, die sind für Sehende eher unansehnlich. Wir bauen also keine typischen Blindenspiele, sondern solche, die Blinde und Sehende zusammen spielen können. Das war und ist für uns der wichtigste Aspekt.
REHACARE.de: Welche Spiele bauen Sie um?
Volker Lendeckel: Fast alle von Das verrückte Labyrinth bis Malefiz – und meist aktuelle Veröffentlichungen. Wir bauen nur solche nicht um, die sehr groß sind und viele Einzelteile haben. Das können Blinde nicht alles ertasten. In den letzten zwanzig Jahren habe ich zirka hundert verschiedene Spiele umgerüstet – und die jeweils im Durchschnitt fünfzig- bis hundertmal.
REHACARE.de: Die ganze Bastelei ist sicher ein großer Zeitaufwand.
Volker Lendeckel: Für das aufwändigste Spiel – Monopoly – brauche ich einen ganzen Tag. Kartenspiele sind, nach entsprechender Vorarbeit, in wenigen Stunden fertig.
REHACARE.de: Außer Ihnen baut niemand in Europa Spiele um. Warum?
Volker Lendeckel: Der Markt ist einfach nicht groß genug. Außerdem müsste ich, um mehr Spiele zu produzieren, Leute einstellen. Das würde aber die Kosten erhöhen und wir wollen die Spiele günstig halten. Alle Spiele werden zum Selbstkostenpreis verkauft, je nach Größe und Material sind das zwischen 17 und 100 Euro. Wir wollen nichts daran verdienen, denn Hilfsmittel für Blinde sind ohnehin teuer.
REHACARE.de: Und trotzdem macht es Ihnen Spaß?
Volker Lendeckel: Ich habe schon immer gerne gebastelt. Es ist eine Herausforderung, gerade bei einem komplizierten neuen Spiel herauszufinden, wie wir es am besten umbauen können. Wir sind stolz, dass wir als einzige in Europa Spiele umrüsten. Und dann macht es natürlich am meisten Spaß, wenn die Kunden anrufen und sich darüber freuen, dass das wirklich klappt. Die meisten unserer Kunden sind Stammkunden und kaufen immer wieder bei uns.
REHACARE.de: Dieses Jahr ist Ihr 20-jähriges Jubiläum. Was steht als nächstes an?
Volker Lendeckel: Wir möchten die Spiele auch mit Spielanweisungen in anderen Sprachen ausstatten.
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